Die meisten Brautpaare entscheiden sich heute für die Einbindung eines Rituals in die Trauzeremonie. Dieses Hochzeitsritual gibt dem feierlichen Ja-Wort einen ganz besonderen Rahmen.

Dadurch wird die Zeremonie nochmal ein Stück weit emotionaler und persönlicher. Nicht zu verkennnen ist hier auch die Symbolkraft. Egal, ob ein Brautpaar gläubig ist oder ob nicht.

Zur Trauung und zum Eheversprechen gehört immer die feierliche Symbolik – ein individuelles Zeichen für die Gäste und für das Brautpaar selbst, um zu zeigen, dass sich mit dem schönsten Tag im Leben etwas neu verbindet und ab diesem Tag zusammengehört.

Innerlich fühlen – nach außen hin sichtbar.

Verbundenheit und Vertrauen zeigen, unterschiedliche Gewohnheiten zusammenführen, gemeinsame Interessen vereinen. Durch das Ritual wird der Grundstein gelegt für die gemeinsame Zukunft. Die tiefe, wahre Liebe, die das Brautpaar fühlt, wird mit diesem Symbol gefestigt. Auch den Liebsten, die sie am Hochzeitstag begleiten, soll dieses Trauritual zeigen, wie sehr  Braut und Bräutigam nun bereit sind, ihre Gefühle und ihre bisher eigenen Wege miteinander zu verbinden, ihre vielleicht unterschiedlichen Charaktere einander anzupassen.

Mit diesem Symbol zeigen sie, dass sie jetzt zusammengefunden haben, ja, angekommen zu sein.

Oftmals werden die Gäste mit eingebunden, wie z. B. mit der wunderschönen Geste des Ringbands. Die Eheringe des Brautpaares gleiten durch den „roten Faden“, wie ich ihn gerne nenne, von Gast zu Gast. Die Gäste geben dabei dem glücklichen Paar mental ihre Segenswünsche mit auf den gemeinsamen Weg. Das Brautpaar wird immer spüren, wieviel Liebe und gute Gedanken sie begleitet.

Entscheidet sich ein Brautpaar gegen Eheringe, wird gerne das Vermählungsband als Zeichen der Verbundenheit in die Zeremonie einbezogen. Auch hier zeigen Braut und Bräutigam: WIR gehören zusammen.

Die Hochzeitskerze – ein eher religiöser Brauch – hält dabei immer mehr Einzug in die freie Trauung. Das gemeinsame Anzünden kann dabei wunderschön mit der Familie oder Freunden bzw. Trauzeugen zelebriert werden. Das zeigt nicht nur die Wertschätzung des Brautpaares für Familie und Freunde. Die Kerze als Symbol verleiht Licht und Kraft und ist dabei Zeichen und Hilferuf, wenn dem zukünftigen Ehepaar einmal die Worte fehlen. Die Kerze macht dabei den Anfang und verbindet Beide wieder miteinander. Sie verleiht Stärke und Mut.

So gibt es natürlich unzählige weitere Hochzeitsrituale mit Symbolkraft – individuelle, persönliche, immer zum Brautpaar passende Zeremonielle, die am Besten auch immer die alltäglichen Gewohnheiten des Paares wiederspiegeln. Hier gibt es nicht die Fragen „Kann man das denn machen?“.

Das Wort „Ritual“ enthält in der Bedeutung den „Ritus“ – also Brauch, Gewohnheit oder auch Tradition.

Oftmals wird mit dem Einbinden des persönlichen Rituals somit eine schöne, gemeinsame Gepflogenheit gestartet für die Zukunft als glückliches Ehepaar. Dieses Ritual wird dabei immer an die emotionale Feier der Hochzeit erinnern.

Wichtig ist, dass die starke, wahre Liebe des Brautpaares genau wie das Ritual gepflegt und behütet wird.

Entscheidet sich zum Beispiel ein Brautpaar für das gemeinsame Pflanzen eines Bäumchens während der Trauzeremonie, setzt es damit ein Zeichen, wie wichtig „das Vermischen“ der eigenen Persönlichkeiten (symbolisch dargestellt durch die unterschiedliche Blumenerde aus dem Herkunftsort von Braut und Bräutigam) für eine gute Ehe ist.

„Vergisst“ man  nun im Alltag das Gießen und die Pflege dieses Bäumchens, geht es ein und verrottet. Je nachdem, wie lange man das Bäumchen vernachlässigt, umso schwieriger wird es, dieses wieder zur vollen Blüte zu bringen.

Genau so verhält es sich mit der Beziehung. Sie braucht immer eine gute, regelmäßige Pflege – und das von beiden Seiten. Nur dann wächst und gedeiht die Liebe stetig.

„Es sind die kleinen, leisen Augenblicke, die die Summe der Liebe ausmachen“ (Monika Minder)

 

Habt Ihr Euch auf für Hochzeitsrituale entschieden? Schreibt mir gern, für welche schönen Dinge Ihr Euch entschieden habt.